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Schmerzen im Körper – Ein ernst­zunehmendes Warnsignal

Schmerzen kennt jeder Mensch. Physische Schmerzen besitzen eine große Bandbreite und sind ein ernstzunehmendes Alarmsignal des Körpers, dass etwas nicht in Ordnung ist. Bei einem dauerhaften Schmerz leidet der Mensch erheblich.

Unterschiedliche Arten von Schmerzen

Ein Schmerz wird empfunden, wenn der Körper eine innere oder äußere Schädigung erlitten hat. Schmerz ist keine Krankheit, sondern erste Anzeichen, sobald im Körper eine Veränderung stattgefunden hat oder eine Erkrankung beginnt. Hierbei wird von einem akuten Schmerz gesprochen. Chronischen Schmerzen dagegen sind eigenständige, die oft mit anderen Krankheiten in Verbindung stehen, und somit stets spürbar sind.

Schmerzen verschwinden sehr oft nicht einfach wieder, sie können für Wochen, Monate oder Jahre den Menschen leiden lassen. Werden Schmerzen in regelmäßigen Abständen verspürt, liegt ein chronischer Schmerz vor. Allerdings können Schmerzen auftreten, ohne dass vorher eine körperliche Veränderung im oder am Körper als Ursache aufgetreten ist. Schmerz wird am Anfang der Erkrankung als ein Gefühl wahrgenommen.

Wie entsteht Schmerz?

Den Schmerz als Alarmsignal geht von den Organen oder Haut aus. Der Körper besitzt spezielle Fühler, (Nozizeptoren), die elektrische Impulse aussenden, wenn der Körper Hitze, Kälte, hohen Druck, Strom oder reizbaren chemischen Stoffen ausgesetzt ist. Ebenso bei Verletzungen. Die Signale dieser Fühler leiten spezielle Schmerzfasern in das Rückenmark und werden dort verarbeitet. Im Rückenmark werden Reflexe ausgelöst, die Muskeln aktivieren, um beispielsweise die Hand von einer heißen Herdplatte ziehen zu können. Der Betroffene nimmt diesen Schmerz nicht sofort bewusst wahr, sondern erst, nachdem vom Rückenmark ein Signal an das Gehirn geschickt wurde. Dort werden Kontrollinstanzen in der Hirnrinde, im Zwischenhirn und Hirnstamm zum Reagieren angeregt.

Äußerung von Schmerz

„Ein Indianer kennt kein Schmerz“, wie oft wurde dies in der Jugend angehört. Dabei stimmt diese Äußerung absolut gar nicht, selbst Indianer verspüren Schmerz, sie gehen nur anders mit der Situation Schmerz um. Ein Schmerz kann sehr vielfältig durch Körpersprache angezeigt werden. Das kann ständiges Reiben oder Nesteln an der schmerzenden Stelle sein, ebenso Aggression, Unruhe, eine besondere Haltung der Schonung oder ständiges Festhalten. Selbst der Gesichtsausdruck kann Schmerz zeigen. Das können ein besorgter Ausdruck, Grimassen, das Runzeln der Stirn oder ein starrer Blick sein. Sogar stimmlich lässt sich ein Schmerz von anderen Personen wahrnehmen, das kann durch Jammern, Aufschreien oder Stöhnen sein und durch wörtliche (verbale) Mitteilungen und Äußerungen. Schmerzen können sich ebenfalls dadurch äußern, das der Kranke sich zurückzieht oder an Appetitlosigkeit leidet. Sogar eine Veränderung des Blutdrucks und Erhöhung des Pulses kann auf Schmerzen hinweisen, ebenso Schweißausbrüche, Brechreiz, Übelkeit und Erbrechen.

Können Schmerzen gemessen werden?

Schmerzen bleiben eine Empfindung, diese können bis zur Unerträglichkeit ausarten und werden unterschiedlich bewertet. Sogar sogenannte Schmerzskalen können zum Teil ein kleiner Anhaltspunkt sein. Ein Schmerz ist nicht messbar. Der Kranke sollte deshalb versuchen, den Schmerz zu beschreiben. Jeder Schmerz sollte ernst genommen und bei Schmerzen kann eine Schmerzerfassung sehr wichtig werden, dabei sind die Angaben über den Schmerz von großer Bedeutung: Die Intensität des Schmerzes ist wichtig. Wo der Schmerz sitzt, wie der Schmerz empfunden wird und wann die Schmerzen auftreten. Ebenso ist es wichtig, zu erfahren, wie lange der Schmerz andauert und wie oft die Schmerzen vorkommen. Mit all diesen Informationen kann ein Arzt eine sinnvolle Diagnose stellen und Medikamente verschreiben.

Schmerztagebuch führen

Manche Betroffene führen ein Tagebuch, in denen die Schmerzen schriftlich festgehalten werden, oder die Zeit, wann der Schmerz auftritt und den Verlauf des Schmerzes. Bei Schmerzen ändert sich das Verhalten bei an Demenz erkrankten Menschen und eine Schmerzskala ist daher für Patienten, die sich verbal nicht mehr äußern können, eine hilfreiche Methode. Dabei wird der schmerzgeplagte Mensch in drei unterschiedlichen Situationen beobachtet: Im Verhalten während der Pflege und außerhalb dessen und die Aktivität. Aus dem veränderten Verhalten kann dann geschlossen werden, das der Patient Schmerzen erleidet.

Chronische Schmerzen

Als chronisch werden Schmerzen bezeichnet, die über drei Monate andauern. Chronische Schmerzen unterscheiden sich in bösartig (maligne) und nicht bösartige Schmerzen. Ein Schmerz wird als bösartigen Schmerz bezeichnet, wenn die Ursache Neubildung von Krebs vorliegt. Chronische nicht bösartige Schmerzen können auf eine degenerative Erkrankung, wie Arthrose beruhen. Diese Art der Schmerzen ist häufig bei Gelenk,- Rücken- und Kopfschmerzen zu finden, sowie bei Rheuma-, Osteoporose- und Nervenschmerzen.

Bei Bewohnern in einem Pflegeheim treten häufig Schmerzen bei bedingter Arthritis und Osteoporose auf. Manchmal sind chronische Schmerzen nicht unmittelbar zu erkennen, oder können nicht durch eine Diagnose abgeklärt werden. Bei Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, sollte die systematische Linderung der Schmerzen in den Vordergrund rücken.

Schmerzbehandlung

Zu den wichtigsten Aufgaben gehört seit jeher, dass Schmerzen eine Linderung erfahren. Das schnelle Verfügen von Mitteln, die den Schmerz stillen oder lindern, kann eine Vielzahl anderer Möglichkeiten zur Linderung verdrängen. Deshalb sollten vor jeder Anwendung von Schmerzmitteln unbedingt andere Möglichkeiten überlegt und in Angriff genommen werden. Müssen es Medikamente sein, sollte der Kranke nur auf Rezept und unter ärztlicher Anweisung starke Schmerzmittel erhalten und einnehmen.

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